Bericht Pokalfinale Sept. 1999

Freie Turner III - Olympia I  =  2 : 5 (0 : 2) am 1. Juni 2000 in Querum

1.Kreisklassist Freie Turner III hat trotz einer 2 : 5 - Niederlage am Himmelfahrtstag in Querum gegen Olympia I die Final-Vorstellung auf der diesjährigen Kreispokal-Bühne mit Anstand und Anerkennung beendet. Mit einem großen Aufgebot lieferte die Elf von Trainer Thomas Boseck, die immerhin die Kreisliga-Elite Schapen, Kralenriede und Vahdet in den Vorrunden ausgebootet hatte, den Olympianern, die bis auf Acosta lediglich unterklassige Pokalgegner hatten, zwar einen engagierten Kampf, der allein freilich nicht ausreichte, um den vor allem im taktischen Bereich cleveren Finalgegner zu bezwingen.

Der Bogen der Kritik war weit gespannt. Er reichte von den Wertungen: “Die Turner haben sich “gut verkauft“, “Es ist dumm gelaufen“ bis hin zu Äußerungen, die in bitterer Enttäuschung über Resultat und Leistung mündeten. Der Turner-Coach war nach Spielende nicht unzufrieden: “Wir hatten auch Möglichkeiten zu gewinnen“, dachte dabei sicherlich an die Chancen von Marß Sieveke (38.), Peter Walz (40., 44.) und Martin Schrammek (55.), räumte aber zugleich ein: “Die frühen beiden Tore, die wir kassierten, waren schon spielentscheidend“.

Mit der Ankündigung des SV/O-Trainers: “Für den Spielausgang ist wohl die Tagesform entscheidend“, hatte Michael Endrikat die richtige Einschätzung parat. Was sich nämlich an diesem Morgen in der Turner-Abwehr an Unzulänglichkeiten auftat, war erschreckend, passte überhaupt nicht ins Bild dieser Saison. Das begann schon beim unsicher wirkenden Torwart Marc Helms, der beim 0 : 1 in der 6. Minute keine gute Figur abgab und dem das 0 : 2 (20.) anzukreiden war. Das setzte sich fort in der 57. Minute mit einem Strafstoss, von Björn Strasdat verursacht, zum 0 : 3 und erreichte den

Mit der Ankündigung des SV/O-Trainers: “Für den Spielausgang ist wohl die Tagesform entscheidend“, hatte Michael Endrikat die richtige Einschätzung parat. Was sich nämlich an diesem Morgen in der Turner-Abwehr an Unzulänglichkeiten auftat, war erschreckend, passte überhaupt nicht ins Bild dieser Saison. Das begann schon beim unsicher wirkenden Torwart Marc Helms, der beim 0: 1 in der 6. Minute keine gute Figur abgab und dem das 0 2 (20.) anzukreiden war. Das setzte sich fort in der 57. Minute mit einem Strafstoss, von Björn Strasdat verursacht, zum 0: 3 und erreichte den unrühmlichen Schlusspunkt in der 90. Minute mit Martin Kruses Eigentor. “Was nützt angesichts solcher Ereignisse die überragende Leistung eines Stefan Niehe‘ und selbst das Engagement eines Martin Kruse‘, wenn andererseits oder gleichzeitig solche erwirtschafteten Guthaben wieder zunichte gemacht werden“, bekiagte der FT-Betreuer und meinte, “Es wäre ein Fehler, über diese Mängel hinwegzusehen“.

Auch wenn Gerit Wöhl zwischenzeitlich auf 1 : 3 (76.) bzw. 2 : 4 (89.) verkürzen konnte, änderte das nichts an der Berechtigung des Sieges des Kreisligisten, der gut gestaffelt kompakt abwehrte und nach einem Konter in der 85. Minute den 4. Treffer markierte.

Beeinflusst wurde das Spielgeschehen durch Olympias konzentrierte Deckungsarbeit im Mittelfeld. Hier fand Hajo van Dieken nicht immer zu seinem Spiel, behagte ihm die konsequente Bewachung seines Gegners nicht. Da auch noch Marco Sieveke an diesem Tage nichts auf die Reihe kriegte, litten zwangsläufig die Zubringerdienste für die Angriffsspitzen. Zudem verfing sich Gerald Männer auf dem Weg vom guten Willen zur gelungenen Tat noch oft in Fallstricken.

Der eifrige Peter Walz, der für den in der 35. Minute ausgeschiedenen Hanno Heuermann ins Spiel gekommene ballgewandte Jörg Elmenthaler, der zur Pause eingewechselte Waldemar Kolodziej - sie alle bemühten sich wohl, ohne den erhoffien Umschwung realisieren zu können.

Zwar gelangen vorn Martin Schrammek einige Flankenläufe, sorgte Gerit WöhI mit einem Mehr an Aggressivität in der zweiten Halbzeit für gefährlichere Szenen im gegnerischen Strafraum und kam Karsten Baumbach noch zum Einsatz, doch blieb die Lage angesichts weiterer Gegentore aussichtslos.

Seziert man die braun-weißen Sturmaktionen noch genauer, so kommt man um die Feststellung nicht herum, dass meistens auch schon der letzte, entscheidende Pass zu ungenau adressiert und damit der ohnehin schon sattelfesten SV/O-Abwehr die Arbeit noch erleichtert wurde.

Übereinstimmendes Lob für sportlich faires Auftreten der III. Mannschaft kam vom Schiedsrichtergespann Jürgen Schulz (Lehndorf), Bernhard Lengsfeld (Dibbesdorf), Hans Rudolf (Schapen). Dass Thomas Bosecks Team nach 5 Pokalrunden das Endspiel erreicht hat, darf es sich durchaus als Erfolg anrechnen. So geht der Himmelfahrtstag des Jahres 2000 dennoch als fußballerischer Höhepunkt in die FT-Sportchronik ein. Die Inszenierung jenes Pokalfinales zwischen Freie Turner III und Olympia I in dieser Konstellation hätte bei Saisonbeginn niemand zu planen gewagt.

Aufstellung:

Helms - Strasdat - Kruse, Dr. Niehe - Walz, Männer, Heuermann (35. Elmenthaler) – van Dieken (70. Baumbach), Sieveke (46. Kolodziej) - Wöhl, Schrammek.

 Gerd Kuntze