Jahresbericht der III. Mannschaft 1983/84
Das Vorhaben des erst seit August 1983 in FT-Diensten stehenden Spielertrainers Rüdiger Qzubba wurde gleich im ersten Amtsjahr Wirklichkeit: Dem Gesetz der Serie folgend, daß der Herbstmeister in der 1. Kreisklasse - StafIel-Ost - auch am Ende der Saison die Nase vorn hat, errang die III. Mannschaft, die schon bei “Halbzeit“ als Erster die Ziellinie passiert hatte, mit einem Drei-Punkte-Vorsprung vor dem Kreisliga-Aufsteiger Leoni I mit einem Punktverhältnis von 50 : 14 die Staffelmeisterschaft.
Man muß schon lange Zeit in der Vereinsgeschichte zurückblättern, um einen solchen Triumph noch einmal zu finden. Vor 19 Jahren, in der Saison 1964/65 holte sich eine Turnermannschaft unter der Leitung des FT-Betreuers diesen Titel.
Spannender als 1983/84 kann ein Spieljahr kaum noch ablaufen. Bis zum Finale blieb die Meisterschaft offen. Erst am 34. Spieltag fiel die Entscheidung. Da hatten die Turner im letzten Treffen gegen Gliesmarode I wie auch unmittelbar zuvor gegen Kralenriede I mit jeweils 5 Toren ihre Treffsicherheit im Endspurt unter Beweis gestellt. Denn in der Phase zwischen Mitte April und Mitte Mai hatte die III. Mannschaft beim Toreschießen Geiz entwickelt, was schließlich durch drei Unentschieden zur zwischenzeitlichen Punktgleichheit mit Leoni I führte und ein Abgleiten auf Platz 2 für zwei Spieltage verursachte.
Die sportliche Qualität einer Mannschaft hängt freilich nicht nur von einem Auftritt ab; sie wird vielmehr gemessen an der Summe von Leistungen über einen längeren Zeitraum. Und da hat die Mannschaft Konstanz gezeigt. Seit dem 1. Oktober 1983 blieb sie in 26 Spielen ungeschlagen. Diese Erfolgsserie kann kein anderes Team der 1. Kreisklasse vorweisen. Dabei hatte es Rüdiger Czubba immer verstanden, auf die Euphoriebremse zu treten, wenn sich im Umfeld der Mannschaft Überschwang auszubreiten drohte.
Die Turner konnten die Wachstumsgrenze ihrer Leistungen in diesem Jahr noch weiter heraufsetzen. Ihnen wird allerorten attestiert, daß sie attracktiven Fußball dargeboten haben. Die Spielanlage, die taktische Marschroute stimmte, die Elf bewies, daß sie auch über andere Tugenden als die kämpferischen verfügt. Rüdiger Ozubba ist es gelungen, in den Jahren zuvor verschüttet gewesene Substanzen freizuschaufeln. Der großartige Erfolg in der Spielserie 1983/84 trägt die Handschrift des Spielertrainers.
Von den lange Zeit gehandelten Mitkonkurrenten bezwangen die Turner BSC II in beiden Spielen, holten sie von Leoni I, Kralenriede I und Querum II jeweils 3 : 1 Punkte, schafften sie gegen Ölper I allerdings lediglich einen Zähler. Nur drei Niederlagen in den 32 Treffen (1 : 2 gegen Dibbesdorf I, Ölper I und Bevenrode I) - die wenigsten von allen anderen 33 1. Kreisklasse Teams - gab es in den vergangenen zehn Monaten.
Vieles aus dem Vorjahr wiederholte sich auch diesmal wieder: So verfügt die III. Mannschaft mit +46 über das zweitbeste Torverhältnis von 1-Ost. Nur um ein Tor besser ist BSC II. Erneut wurde dreizehnmal “Zu-Null“ gespielt. Wie schon 1982/83 waren auch diesmal wieder vier torlose Partien dabei.
Den höchsten Sieg verbuchte die in der Vereinsbilanz an erster Stelle liegende III. Mannschaft gegen Pappelberg I mit 11 : 0. Jeweils vier Punkte erkämpfte sie sich gegen Waggum I, Mascherode II, Pappelberg I, BSC II, Acosta I, Eintracht III u. Gliesmarode I. Auf 3 : 1 - Punkte kamen die FT-Akteure gegen Volkmarode II, BSV III, Leoni I, Querum II u. Kralenriede I. Mit jeweils 2 : 2 Punkten mußten sie sich gegen Dibbesdorf I, Rautheim II u. Bevenrode I begnügen. Am schlechtesten wurde gegen Ölper I abgeschnitten mit 1 : 3 - Zählern.
Der 16-fache Spitzenreiter belegte zweimal den 2. Platz, dreimal den 3., einmal den 4., fünfmal den 5., einmal den 6. und dreimal den 8.Rang. Die schlechteste Plazierung mußte gleich am ersten Spieltag mit einer 12. Position in Kauf genommen werden.
Auch das faire Auftreten der III. Mannschaft in dieser Spielzeit verdient besonders erwähnt zu werden. Neben Schwarz Weiß II haben die Turner mit nur 9 Verwarnungen die wenigsten in der 1. Kreisklasse erteilt bekommen. Mit nur zwei Zeitstrafen haben sie am besten abgeschnitten.
Von den 72 geschossenen Toren konnte Benedikt Hunfeld mit 18 die meisten auf sich vereinigen, gefolgt von Rüdiger Ozubba mit 15, Roderich Bähr mit 9, Hubert Dohle u. Lorenz Kunze mit je 8, Horst Nordbeck mit 5, Wolfgang Schaper mit 3, Eberhard Wichmann mit 2 u. Uwe Brüning u. Rainer Thunert mit je einem Treffer.
Auf 124 Seiten wurden 37 Spielberichte verfaßt, die an die 21 eingesetzten Spieler verteilt worden sind, Alle 32 Punktspiele konnte nur Rüdiger Czubba bestreiten. Nur einmal fehlten Benedikt Hunfeld u. Lorenz Kunze, zweimal Horst Nordbeck u. Wolfgang Schaper. 28 mal spielten Wolfgang Goedeke u. Hubert Dohle. Auf 27 Einsätze kann Michael Lehnert zurückblicken. 26 mal dabei war Ulrich Beckmann, 24 mal Sebastian Lehnert, 21 mal Rainer Thunert u. Roderich Bähr. 14 Spiele absolvierte Burkhard Rodewald, 12 mal streifte sich Rainer Dittrich das Trikot über. Auf 9 Einsätze kam Eberhard Wichmann. Ferner waren dabei Georg Ruffer u. Uwe Brüning je 7mal, Ulrich Soditt 5 mal, Diemo Böttcher 2 mal sowie Peter Niemann u. Dieter Böttcher je einmal. Es sollte aber nicht vergessen werden, daran zu erinnern, daß wegen Verletzungen Uwe Brüning, Eberhard Wichmann u. Roderich Bähr lange Zeit ausfielen.
Mit Ablauf der Saison 1985/84 treten im personellen Bereich der III. Mannschaft einige Veränderungen ein. So verläßt Spielführer Lorenz Kunze den Verein, scheidet Rainer Dittrich aus örtlichen Gründen aus, wechselt Hubert Dohle zur 1. Mannschaft u. so wird Eberhard Wichmann aufgrund seiner Knieverletzung weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Und schließlich wird man auf Burkhard Rodewald aus beruflichen Gründen nur noch bedingt zurückgreifen können. Zu dem dann noch verbleibenden Rest von 12 Spielern im Zeitpunkt der Berichtsabfassung wird der aus der Jugend übergeführte Udo Zimmer zur III. Mannschaft hinzukommen. Personell erhofft man sich in nächster Zeit eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation.
Die Krönung des diesjährigen Saisonabschlusses war zweifellos die Erringung des Titels des Meisters der 1. Kreisklasse. In einem dazu erforderlichen Entscheidungspiel wurde der Meister der Weststaffel Victoria I - mit 122 Treffern das torerfolgreichste Team - am 2. Juni mit 1 : 0 geschlagen.
Sich daran zu orientieren, was in dieser Saison so großartig erreicht worden ist, sollte zu den wichtigsten Aufgaben der Mannschaft für die erst am 2. September 1984 beginnende neue Spielzeit zählen.
Gerd Kuntze